Die Rebound-Beziehung – wie eine Übergangsliebe glücklich machen kann
So schnell kann es gehen: Eben erst getrennt, schon ist ein neuer Partner zur Stelle. Gerade Männer binden sich nach einer gescheiterten Liebe schnell wieder neu. Doch einen guten Ruf hat so eine Rebound-Beziehung nicht. Dabei tut sie der Seele gut: Unsere ElitePartner-Studie zeigt nämlich, dass 15 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer ihren Trennungsschmerz mit Flirts oder sexuellen Erlebnissen lindern1.
Jeder vierte Mann ist nach vier Wochen bereit für eine neue Liebe
Eine Rebound-Beziehung scheint für viele ein probates Mittel zu sein, um sich über die alte Liebe hinwegzutrösten. So auch bei Paul: Helene stockt der Atem. Ist das Paul, der da Arm in Arm mit einer hübschen Brünetten um die Ecke biegt? Tatsächlich. Wie lange ist ihre Trennung jetzt her? Zahlen rattern in ihrem Kopf, der Trennungscountdown stoppt bei 43 Tagen. Und das nach sieben Jahren Beziehung. Zum Glück ist Helenes Freundin dabei, um ihr zu versichern, dass sie nicht gerade eine Fatamorgana gesehen hat und ihr beizustehen, als sie sich fragt, ob ihm die letzten Jahre denn gar nichts bedeutet haben. Sie selbst hat schließlich noch Gefühle für den Ex.
So ein „warmer Wechsel“ von einer Beziehung in die nächste genießt keinen guten Ruf. Kein Wunder: Frischgetrennte wie Paul, die sich schnell wieder binden, weichen der neuen Situation als Single aus und werden fast schon zum Mingle. Sie trösten sich lieber mit einer sogenannten Rebound-Beziehung statt einsame Nächte durchzugrübeln. Vor allem Männer bleiben nicht gerne lange allein: Knapp jeder vierte Single-Mann möchte nach dem Beziehungs-Aus möglichst schnell wieder eine neue Liebe finden. Frauen hingegen scheinen sich nach dem Ende einer Beziehung mehr Zeit zu nehmen, um sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen – so wünschen sich nur 12 Prozent der Single-Frauen kurz nach ihrer Trennung schnell einen neuen Partner2.
Eine Rebound-Beziehung macht laut Studie selbstbewusster
Um eine Beziehung zu trauern und sich mit den Gründen für ihr Scheitern auseinanderzusetzen gilt dennoch gemeinhin als der Königsweg, eine Trennung zu bewältigen. Glücklicher macht aber offenbar eine neue Beziehung direkt nach der Trennung, wie eine US-Studie des Queens College in New York und der University of Illinois zeigt3. 200 Probanden wurden nach einer Trennung nach ihrem Wohlergehen befragt. Das Ergebnis: Singles ging es im Schnitt schlechter. Rebounder wie Paul sind hingegen selbstbewusster und finden sich selbst attraktiver. Gefühle für den Ex Fehlanzeige: Sie trauern dem ehemaligen Partner weniger nach, haben aber gleichzeitig ein besseres Verhältnis zu ihm. Wieso aber sind Frischgetrennte, die neu liiert sind, glücklicher als jene, die als Single leben? Die Erklärung der Studienleiter:
Dank einer Rebound-Beziehung verändert sich der Alltag nach einer Trennung weniger. Damit fällt einer der größten Stressfaktoren weg, die eine solche Zäsur mit sich bringt. Außerdem stärkt ein neuer Partner das Selbstwertgefühl und verbessert durch die körperliche Nähe das allgemeine Wohlbefinden.
Möglicherweise wird auch der Impuls, sich am Ex-Partner für die Trennung zu rächen und diesen Mann eifersüchtig zu machen, auf diese Weise befriedigt.
Wie du mit einer Rebound-Beziehung umgehst
Ein solch sprunghaftes On und Off in einer Beziehung ist nur dann fair, wenn beide Partner den jeweils anderen als Lückenbüßer betrachten. Wer sich als Rebound-Partner eine ernsthafte Partnerschaft wünscht, hat das Nachsehen. Denn eine Übergangspartnerschaft ist in der Regel nicht von Dauer, sondern ein Arrangement auf Zeit, weil die Basis für eine gemeinsame Zukunft fehlt. Darum ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Gefühlen des anderen besonders wichtig.
Wenn du frisch getrennt eine Rebound-Beziehung eingehst, solltest du authentisch sein: Klär den anderen darüber auf, dass du eine Trennung noch nicht verkraftet hast und ohne große Verbindlichkeiten die gemeinsame Zeit genießen möchtest. Achte darauf, keine missverständlichen Signale zu senden, die Hoffnung auf eine Zukunft machen – keine gemeinsame Wohnungssuche, keine Pläne, wohin ihr nächstes Jahr in den Urlaub fahrt, keine gemeinsamen Auftritte auf Familienfeiern.
Hast du umgekehrt den Eindruck, als Rebound-Partner in einer Partnerschaft ohne Perspektive zu stecken, solltest du deine Gefühle in Schach halten und keine großen Erwartungen aufkeimen lassen. Hör auf dein Bauchgefühl und beende die Beziehung, wenn du merkst, dass sie dir nicht mehr guttut. Vor allem solltest du dich von der Idee verabschieden, dass du nur genug Verständnis und Zeit aufbringen musst, um eure Beziehung doch noch in sicheres Fahrwasser zu manövrieren. Eine Rebound-Beziehung trägt meist nur, bis die Wunden verheilt sind und ein passenderer Partner den Weg kreuzt.
Fazit: Eine Rebound-Beziehung ist besser als ihr Ruf
Wer von einer Beziehung in die nächste springt, steckt in einer Rebound-Beziehung. Die ist zwar meist nicht von Dauer, macht aber glücklicher: Eine Studie zeigt, dass Frischgetrennte in einer Partnerschaft mit sich selbst zufriedener sind und auch mit dem Ex ein besseres Verhältnis haben. Im Idealfall treffen zwei Frischgetrennte aufeinander, die ihre neue Lebenssituation miteinander teilen und nicht alleine sein wollen. Herrscht ein Ungleichgewicht, weil beide Partner unterschiedliche Bedürfnisse und Zukunftspläne haben, solltest du Folgendes beachten:
Frisch getrennt aus der Rebound-Beziehung:
- Sei deinem Partner gegenüber ehrlich und erklär, dass du frisch getrennt bist und keine falschen Hoffnungen wecken möchtest
- Verzichte auf gemeinsame Pläne
- Integriere deinen Partner nicht zu stark in dein soziales Umfeld
Hoffnungsvolle Rebound-Partner:
- Nimm deinen Partner ernst, wenn er sich dir als frisch getrennt offenbart – er will wirklich gerade keine ernsthafte Beziehung
- Gib dich nicht der Hoffnung hin, an die Gefühle für den Ex Partner anknüpfen zu können
- Hör auf deinen Bauch: Beende die Beziehung, wenn sie dir nicht mehr guttut
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