„Ich liebe es, wenn ein Mensch feste Wurzeln, aber auch frischen Wind unter den Flügeln, hat“
Das Leben genießen, statt Luxus anzuhäufen – das ist Peter wichtig. Nach einem Tag am Schreibtisch relaxt der 44-jährige Diplom-Volkswirt am liebsten mit einem guten Buch und einem Glas Weißwein auf seiner Dachterrasse am Timmendorfer Strand oder tankt neue Kraft beim Sport. Fünf Marathons ist der jüngste von drei Brüdern in den letzten Jahren gelaufen, übers Jahr geht er regelmäßig ins Fitnessstudio, im Winter in die österreichischen Alpen zum Skifahren. Mit seiner Partnerin würde der Star Trek-Fan, der sechs Monate als freiwilliger Helfer in amerikanischen Nationalparks mitgearbeitet hat, gerne auch außergewöhnliche Wochenenden im Iglu oder auf einem Hausboot buchen und abends etwas zusammen kochen.
Peters Paradies liegt im ersten Stock. Eine 24 Quadratmeter große Dachterrasse mit Strandkorb, Sonnenliege und blühenden Kübelpflanzen. Der Blick fällt in einen Naturpark am Timmendorfer Strand, nur 300 Meter entfernt hört man die Brandung der Ostsee. „Im Sommer war ich das erste Mal Windsurfen, Stand-up-Paddling steht als nächstes auf meiner Liste“, erzählt der begeisterte Hobbysportler. Fit hält er sich mit Krafttraining im Sportstudio mit großem Wellnessbereich, im Winter fährt er regelmäßig in die österreichischen Alpen. Das Skifahren hat er sich mit 20 Jahren selbst beigebracht.
Sich neuen Herausforderungen stellen und dafür durchaus auch einmal die eigene Komfortzone verlassen, daraus zieht der studierte Diplom-Volkswirt viel Kraft – vielleicht auch, weil er von Geburt an etwas mehr kämpfen musste als andere. „Ich kam als Frühchen mit Sauerstoffmangel zur Welt und hatte jahrelang mit den körperlichen Folgen zu kämpfen“, erzählt er offen. Sport, Konzentration, langes Sitzen – vieles fiel dem Teenager schwerer als Gleichaltrigen. Mit Fleiß, Disziplin und der Unterstützung seiner Familie boxte sich Peter auf dem zweiten Bildungsweg durch das Gymnasium und studierte – das zweitbeste Abi seines Jahrgangs in der Tasche – später in Hamburg VWL.
„Ich wollte allen – aber vor allem mir selbst – beweisen, was in mir steckt“
Eine Zeit, die ihn sehr geprägt hat. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man mit einem Kämpferherz weiter kommt als mit Zaudern und Zweifeln“, bringt es der Timmendorfer auf den Punkt. War er als Kind motorisch noch nicht so fit wie andere und musste mit 32 Jahren eine Krebserkrankung überwinden, ist er heute begeisterter Läufer. Fünf Marathons und einen 39 Kilometer langen Alpen-Run ist er in den letzten Jahren gelaufen. Höchstleistungen, die Peter alles abverlangt haben und auf die er inzwischen ganz bewusst verzichtet. Lieber geht er drei bis vier Mal in der Woche locker eine große Runde am Strand joggen und genießt die Zeit an der frischen Luft.
„Das Leben ist zu kurz, um ständig Bestzeiten hinterherzujagen und höher, schneller, weiter sein zu wollen“, sagt der 44-Jährige, der seine Energie lieber für besondere Projekte einsetzt. Peter war 30 Jahre alt, als er für sechs Monate als „Volunteer“ für eine amerikanische Naturschutzorganisation an die Westküste der USA flog. Zehn Stunden am Tag arbeitete er damals im „Grand Canyon“ und dem „Zion National Park“ mit. „Zwischen Klapperschlangen und Schwarzbären“ festigte das Helferteam Staudämme, Wanderwege und Zäune, half bei Artenschutzmaßnahmen und Aufforstung. Die härteste, aber auch beeindruckendste Erfahrung hat er aus dem Grand Canyon mitgenommen, eine Wanderung vom Nord- zum Südzipfel – 23 Meilen über zwei Mal 1.400 Meter Höhenunterschied.
„Wenn ich etwas tue, dann mit ganzer Leidenschaft“
„Ich war vorher nie der Trekking-Rucksack-Typ, aber wenn ich etwas tue, dann immer mit ganzer Leidenschaft“, erzählt Peter, der auch beruflich bewusst andere Wege geht als viele ehemalige Kommilitonen. Bis 2018 war er in der Arbeitsvermittlung tätig, seit zwei Jahren ist er im Sachbereich Integrationsmaßnahmen und gewählter Schwerbehindertenvertreter. „Es ist mir wichtig einen Job zu machen, der einen tieferen Sinn hat und Menschen zu unterstützen, die nicht so viel Glück hatten wie ich“, sagt Peter.
Zu diesem Glück zählen für ihn Freunde und eine starke Familienbande. Seine Mutter betreibt ein Stockwerk unter seiner Wohnung eine kleine private Zimmervermietung. Die 700 Platten, die sein Vater Peter vermacht hat, werden heute an typischen „Dachterrassen-Abenden“ aufgelegt. Ein Glas Wein in der Hand, der Sternenhimmel über der Strandliege. Seine Brüder, fünf und fünfzehn Jahre älter, sieht der 44-Jährige leider viel zu selten. „Vier Kinder wie der mittlere müssten es nicht sein“, sagt Peter mit einem Lächeln. Eine eigene Familie kann er sich mit der richtigen Partnerin genauso vorstellen wie ein vielseitiges Leben zu zweit. Ob sie seine Leidenschaft fürs Achterbahnfahren und Star Trek teilt, ist Peter, der seit zwei Jahren wieder Single ist, nicht so wichtig. Dafür sucht er eine Frau, die sich, genau wie er, die Neugier auf das Leben bewahrt hat: „Ein Mensch mit festen Wurzeln, aber auch frischen Wind unter den Flügeln.“
Was Peter mag:
- Ungewöhnliche Wochenenden, z.B. in einem Iglu oder Hausboot
- Den Adrenalinkick beim Achterbahnfahren
- Star Trek – „Ich bin Science-Fiction Fan, mag aber sonst fast jedes Film-Genre“
Was Peter nicht mag:
- Karriere machen um jeden Preis
- Menschen, die ihre Neugier auf das Leben verloren haben
- Un-Romantiker – „Ich liebe Dinner bei Kerzenschein und Sonnenuntergänge“
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(Portraitfotos: sceneline studios)